Nachtrag 12.08.1999 Nach neuesten Mitteilungen hat sich herausgestellt, dass der Weltrekord (Versuch) von AIDA International nicht anerkannt wird. Die Gründe dazu finden sich im Dementi . Meiner Meinung nach wird die sportliche Leistung dadurch aber ein keinster Weise gemindert. Am Samstag, den 20. Juni 1999 hat Benjamin Franz einen neuen Weltrekord in der Disziplin "Variable Weight Lake" aufgestellt. Er überbot die vorherige Bestmarke von Heimo Hanke um 1,8 m auf 76,8 m. Sein Rekordtauchgang im Attersee (Österreich) dauerte 2 min 46 sec. Zum Abtauchen in das auf 76,8 Meter 4,2°C kalte Wasser benutzte er, wie im Reglement vorgeschrieben, einen Schlitten mit dem Maximalgewicht - 30 kg. Benjamin Franz hatte bereits im Januar 1999 den Weltrekord in der Stunden - Apnoe (Apnoe per Hour) auf 59 min 33 sec verbessert. Ursprünglich war auch ein Rekordversuch in der Disziplin "Constant Weight Lake " vorgesehen. Nach einer geplanten Trainingswoche am Roten Meer, die ein Virus schon nach 2 Tagen beendete, darauffolgenden vielversprechenden Trainingstauchgängen am Attersee und einem Trainingsaufenthalt auf Elba (Italien) musste Benjamin Franz den Rekordversuch "Constant Weight" jedoch absagen. Dazu Benjamin Franz: "Nach einem Trainingslager in Elba ( Italien ) , mußte ich jedoch einsehen , daß eine ausreichende Vorbereitung auf beide Rekorde nicht möglich war , und so habe ich mich entschlossen , den Versuch mit konstantem Gewicht abzusagen , und das Training mit variablem Gewicht zu verstärken . " Beim Training in Österreich machten Benjamin Franz die im Gegensatz zu Italien sehr geringen Wassertemperaturen zu schaffen. "Hatten wir in Italien eine Wassertemperatur von fast 20 Grad , so waren es im Attersee nur noch 10 Grad , und ab 30 m gar nur mehr 5 Grad." Aufgrund der Kälte konnte er weniger Trainingstauchgänge als geplant absolvieren und der Erfolg das Unternehmens schien schon fast in Frage gestellt. Ein erfolgreicher Tauchgang am 17.06.1999 und die Ermunterung der Sicherungstaucher brachten jedoch die Entscheidung, den bestehenden Weltrekord anzugreifen.
Am 20 . Juni 9.00 Uhr war das komplette Team eingetroffen, Boote wurden aufgebaut und
zu Wasser gelassen, der Schlitten mit einer Videokamera bestückt.
Ein letzter Atemzug , Benjamin Franz schliesst die Augen und klinkt sich los. Während der Fahrt sind seine einzige Orientierungsmöglichkeit die Klopfzeichen der Sicherungstaucher auf 20, 30 und 50 m Tiefe. Bei 76 Metern stoppt die Fahrt und der Rückweg aus eigener Kraft steht bevor. Mit den Armen zieht sich Benjamin Franz am Seil hoch, sehr kontrolliert und mit kurzen Entspannungsphasen. "Dann das erste Signal , noch 50 m , noch 30 m , noch 20 m . Ich öffne meine Augen und sehe meinen Bruder Alexander , der mir entgegentaucht , um mich das letzte Stück zu begleiten . Der Drang zum Atmen , den ich fast vergessen habe , trifft mich jetzt wie ein Schlag , doch da ist es schon geschaft ." 2 min und 46 sec war Benjamin Franz im See verschwunden und hat eine Tiefe von 76,8 m erreicht . Die Spannung an der Oberfläche entlädt sich in Jubel und Begeisterung . Das Protokoll: |
Herzlichen Dank an Benjamin Franz für die Informationen !!
22.06.1999 - www.freediving.de