Freitauchen

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Water is life - Bluewater is freedom

Es ist sehr einfach, Freitauchen zu definieren. Es ist das Tauchen ohne Atemgerät.
... Es ist fast unmöglich, Freitauchen zu beschreiben ...

Freitauchen - Viele denken dabei in erster Linie an das Schnorcheln in klaren Südseegewässern oder haben die Bilder der ganz Großen wie Umberto Pelizzari, Jacques Mayol oder Enzo Majorca vor Augen, die sich von einem Schlitten in die Tiefe ziehen lassen. Umberto Pelizzari 26kb
Dabei spielen die äußeren Umstände, die Dauer oder die erreichte Tiefe allein nicht unbedingt die entscheidende Rolle. Viel wichtiger ist das Beobachten der Vorgänge im eigenen Körper, das Erleben absoluter Ungebundenheit und Freiheit, das Gefühl, mit dem Element Wasser auf ganz besondere Art verbunden zu sein. Freediving.... 7,7 kb So kann ein Nachttauchgang in einem See bei geringer Tiefe ein volles Freitaucherlebnis bieten. Das Ertasten und Erreichen der persönlichen Leistungsgrenze bieten zugegebenermaßen eine ganz eigene Herausforderung.
Das besondere am Freitauchen ist, daß es einen echten Sport darstellt. Ohne ein Mindestmaß an Training und Vorbereitung sind lange Tauchzeiten und "große" Tiefen nicht erreichbar. Ein anderer Aspekt der Training unabdingbar macht ist die Notwendigkeit, die eigene Leistungsfähigkeit abschätzen zu können, Grenzen und Gefahren zu erkennen.

Beim Freitauchen begibt man sich in ein fremdes Element, eines, welches zumindest für Umberto Pelizzari 63kb den Menschen lebensfeindlich ist. Dies birgt natürlich gewisse Risiken und Gefahren. Aus Tauchgängen bei denen die maximal erreichbare Tiefe angesteuert wird oder aus langen tiefen Tauchgängen resultiert unter Umständen nur ein Spielraum von einigen Sekunden, der darüber entscheidet, ob man das Bewußtsein vor Erreichen der Wasseroberfläche verliert oder nicht. Deshalb ist es so wichtig, den eigenen Körper einschätzen zu können oder Signale des Körpers zu erkennen, um seine Grenzen richtig abzustecken.

Vorgänge im Menschlichen Körper während des Freitauchens werden im Abschnitt Physiologie behandelt. Risiken habe ich in einem gesonderten Bereich versucht zu erläutern.

In Deutschland ist Freitauchen ein noch junger Sport. Dies mag damit zusammenhängen, Umberto Pelizzari daß einheimische Gewässer nicht unbedingt einladend für einen schnellen Sprung ins Wasser sind, vor allem nicht im Winter. Das Tauchen ist auch im Sommer nur mit entsprechendem Neoprenanzug möglich, der das Mitführen einer entsprechenden Masse Blei erfordert (bei 7mm immerhin ca. 7kg). In Tiefen um 30m ist dann schon ein respektabler Abtrieb zu überwinden, welcher im Gegensatz zum Gerätetauchen nicht durch Tarierung mit der Lunge oder dem Jacket ausgeglichen werden kann. Komfortables und entspanntes Apnoetauchen ist dadurch gerade für Anfänger nur schwer möglich. Als weiterer Grund kommt hinzu, daß hochwertiges Freitauch-Equipment lange Zeit nur recht schwer zugänglich war. Dies hat sich mittlerweile geändert und Freitauchen erfreut sich immer größerer Beliebtheit, nicht nur bei Gerätetauchern als Lückenfüller zwischen Tauchgängen. Schließlich haben deutsche Taucher auch Einzug in die internationale Wettkampfwelt gehalten.

21.06.1999 www.freediving.de