Freitauchen ist in Deutschland ein junger Sport. Gründe, die ich dafür verantwortlich halte, habe ich im Kapitel "Freitauchen" genannt.

1996 trat das deutsche Apnoetauchen erstmals in das Blickfeld einer breiteren Öffentlichkeit. Verantwortlich dafür war in grossem Masse die Tauchzeitschrift unterwasser. Sie hatte zu einer nationalen Ausscheidung für das deutsche Nationalteam im Rahmen der Weltmeisterschaften in Nizza eingeladen. Es sollte das erste Mal sein, dass deutsche Apnoisten an einer solchen Veranstaltung teilnahmen.
Benjamin Franz setzte in Nizza erste Akzente, indem er am 5. Oktober 1996 mit 5' 22'' Fizeweltmeister in der Disziplin stationäres Zeittauchen wurde (den Weltmeistertitel holte nach dem Ausscheiden des Favoriten und Weltrekordhalters Andy Le Sauce der für Kolumbien startende Franzose Jean Delmarre mit einer Zeit von 6 min 5 Sekunden).
Das deutsche Team sicherte sich mit konstant guten Leistungen den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Am 6. Oktober '96 wurde der Weltmeister im Tieftauchen mit konstantem Gewicht ermittelt. Hier erreicht von den deutschen Teilnehmern Heimo Hanke die grösste Tiefe, mit 35m. Dies bedeutete auch einen neuen offiziellen deutschen Rekord. Da die deutsche Mannschaft auch in dieser Disziplin mit konstanten Leistungen aufwarten konnte und durch kontrolliertes und diszipliniertes Tauchen Disqualifikationen vermied, winkte am Ende ein dritter Platz in der Gesamtwertung.
Deutsche Freitaucher hatten erstmals international und in gewisser Weise auch national auf sich aufmerksam gemacht. Durch einen Beitrag von PRO 7   konnten 2,4 Millionen Zuschauer an diesem Ereignis teilnehmen.

Bei der 2. Weltmeisterschaft im Juni 1998 auf Sardinien (Santa Teresa Gallura) belegte das deutsche Team den 6. Platz, hinter Italien, Frankreich, Reunion Island, Kroatien und Schweden.
Hier die Ergebnisse der Deutschen im Einzelnen (in Klammern ist die angesagte Tiefe bzw. Zeit angegeben) :

Vom 3. - 5. Oktober 1997 fand am Bodensee die erste deutsche Meisterschaft im Apnoetauchen statt. Es standen wiederum zwei Disziplinen auf dem Programm: Statisches Zeittauchen und Tieftauchen mit konstantem Gewicht.
Die Ausscheidung im "static apnoe" wurden im Hallenbad ausgetragen. Hier setzte sich erwartungsgemäss Benjamin Franz durch. Er erreichte eine Zeit von 5' 15''. Ihm folgten Arthur Hörner mit 4:57 und Andreas Anlauf mit 4:31. Am darauffolgenden Tag sicherte sich Benjamin Franz mit 40 m im "constant weight" den ersten deutschen Meistertitel. Hubert Maier erreichte eine Tiefe von 35 m, war jedoch tags zuvor disqualifiziert worden. Mit je 26 m erreichten Sven Oliver Vogel und Michael Frost die drittgrösste Tiefe.

Die beiden herausragenden deutschen Freitaucher sind Benjamin Franz und Heimo Hanke, die auch drei aktuelle Weltrekorde innehalten.
Am 11. Januar 1999 stellte Benjamin Franz einen neuen Weltrekord in der Disziplin "apnea per hour" auf. Dabei hielt er innerhalb einer Stunde für 59 min 33 Sekunden den Atem an. Ein ausführlicher Bericht findet sich hier.
Heimo Hanke ist seit 16.08.1997 mit 83 m Weltrekordhalter der Kategorie "No Limits - Lake", seit 17.04.1999 auch in der Version "variable weight - lake". Auch hierzu finden sich auf der UnterWasserWelt  Einzelheiten.

Im folgenden sind die aktuellen deutschen Freitauch Rekorde aufgelistet: